Sonntag, Mai 28, 2006

nachtrag

völlig umsonst waren übrigens meine übungen im selber spritzen. ich habe extra mit nacl lösung trainiert mir selbst eine spritze in den bauch zu geben. das hätte ich im kh dann cooler gefunden wenn ich das hätte selbst machen können. völlig umsonst, ich bekam keine spritze sondern musste nur die strümpfe tragen. ätzend, besonders wenn dann so langsam am saum eine gummiallergie einsetzt....

Freitag, Mai 26, 2006

laparoskopie

ich musste ins krankenhaus und mir eine zyste entfernen lassen. keine große sache, aber für mich ätzend. ich wusste es seit dezember, seitdem sah ich wieder diverse krankenhausbilder vor mir. mein gehirn hatte die in einer unverschlossenen schublade und somit auf wiedervorlage.

dann hatte ich mir so schön gedacht, am jahresanfang mache ich noch projekt 1 zuende dann krankenhaus und erholen, dann das nächste. Pustekuchen. Nr.1 läuft noch, mit 2 haben wir jetzt auch angefangen. also keine zeit, es passte nicht wirklich. außerdem hatte ich dieses jahr erst einen tag frei. ich schiebe meinen urlaub vor mir her und jobmäßig hat sich ein riesendruck aufgebaut.

ok, also hab ich mich durchgerungen und die krankenhaustermine gemacht. ich hatte mich also damit abgefunden. dummerweise gab es aus nl das go für projekt 1 am fr vor der op am montag. und mo-mi nach der OP sollten drei workshops für projekt 2 stattfinden die ich noch vorbereiten musste (ich dachte so in der zweiten woche krankschreibung).

bei der op wird durch einen schnitt im bauchnabel gas eingepumpt, der bauch also wie ein luftballon aufgeblasen. dann durch drei kleine weitere schnitte diverse gerätschaften eingeführt, zum gucken und leuchten und schnippeln und nähen.

tag 1 also op. davon kriegt man ja nicht viel mit. früh da antanzen, ausziehen, pille schlucken, anpieksen lassen, dann wird man irgendwann wieder wach.ich erwachte zitternd vor kälte, vor den augen war alles verschwommen und sagte zur schwester "mein outlook geht nicht". wenn man dann beim nächsten mal aufwacht, sieht man über sich, nun schon klarer, einen tropf hängen. man denkt man müsse nun mal auf die toilette und fühlt sich ansonsten so, als wenn man mit einem bus zusammengestoßen ist. zum aufstehen muss man sich zunächst auf die seite rollen, dann mit den armen den oberkörper hochdrücken und die beine über die bettkante verschieben und richtung boden sacken lassen. die bauchmuskeln sind dazu möglichst nicht zu benutzen, da die sich ja quasi zwischen bauchdecke und zu behandelndem organ befinden. die sind also im weg gewesen und wurden durchbohrt, und genauso fühlt sich das auch an. dann quält man sich also mit hilfe einer schwester auf die keramik, sitzt dann da wärend vor der tür die schwester hin- und hertrippelt und alle paar minuten fragt, ob alles ok ist. es kommt dann also nix raus und man quält sich wieder aufs bett, bei den letzten schritten wird einem schlecht.

wieder schlafen.

aufwachen, wieder der versuch auf die toilette zu gehen. ok wieder wird man von der schwester auf der keramik abgesetzt, alles tut einem weh. wieviel druck kann man eigentlich auf die blase ausüben, bzw. wieviel druck übt man aus, bzw. platzen da nicht diese nähte wieder auf? vor der tür trippeln inzwischen mittlerweile zwei leute rum. hochhackiger besuch und die schwester - getuschel mit der schwester. wah! nach zehn minuten tröpfelt es langsam. OK, die zuleitungen sind offensichtlich nicht beschädigt. na gut. dumm nur, dass man vor schmerzen gar nicht bemerkt wieviel flüssigkeit in der blase angesammelt ist und wie lange man da nun so sitzen sollte um tröpfchenweise diese blase auszuquetschen, in der man kein gefühl hat. ich soll viel trinken.

abendessen. eine scheibe weißbrot eine tasse brühe (die hatte ich mir gewünscht). schmerzmittel.

schlafen.

tag 2. fünf uhr die nachtschwester guckte zur tür rein, ich wurde wach. schmerzen. ok, augen zu und durch, ab auf die toilette. nachdem ich saß tat mir alles zu sehr weh, musste sofort wieder ins bett. schmerzen links schräg unter dem bauchnabel. da wurde ich aber nicht operiert. WAS IST DAS? es piekste beim luftholen. ok, nachtschwester angeklingelt, nach schmerzmitteln verlangt. schnell noch eine flasche wasser getrunken, dann bis um sechs gewartet bis alles wirkt bzw durchgelaufen ist, dann wieder dieses toilette geh spiel. kurz eingeschlafen, 7.00 wecken. wieder einschlafen. visite chefarzt. wie gehts? gut. (ich meine, der sollte doch wissen dass einem alles weh tut). äh, eine frage noch: ist es normal das es hier weh tut? also hier links unter dem bauchnabel? ja, das ist der stichkanal, dann sagen sie doch aber nicht, es geht ihnen gut wenn ihnen was weh tut! viel trinken und bewegung ist gut! hmgrmpf. scherzkeks, wenn der wüsste wie das ist wenn man auf dieser toilette rumsitzt. kann ich mich waschen? Ja!

frühstück, eine scheibe weißbrot. unerreichbar weit entfernt. auf diesem nachtschrankauszug abgestellt. eine braunüle im handrücken (wozu eigentlich?). im liegen kann man diese brotscheibe nicht mit käse belegen und in häppchen schneiden. mit der braunülenhand kann man diesen tisch nicht zu sich ranziehen, die tut weh und man kann sie nicht richtig bewegen. wozu auch der tisch, vielleicht um das kinn raufzulegen? ich musste mich hinsetzen aber das tat doch so weh. das grenzte nun also an pure verzeiflung. nein, es ist pure verzweiflung die einen durchflutet. am liebsten wäre ich liegen geblieben hätte nichts gegessen und einfach versucht weiter zu schlafen.

so und jetzt stell dich nicht so an und beweg deinen hintern! also setzte ich mich hin und ertrug die schmerzen mit tränen in den augen und widerstand dem impuls mich einfach wieder fallen zu lassen. diese besch... wasserflasche ging auch nicht auf. wenn ich linkshänder wäre, dann, ja dann wäre alles besser. nee doch nicht, der tisch war ja rechts von mir, dann hätte ich mich ja noch mehr drehen müssen.

also noch einen schmerzmittelcocktail, noch mehr wasser trinken, noch ne visite. Wie praktisch! Ich bestand darauf diese braunüle gezogen zu bekommen, was sie auch taten. gut. nach einer weile war ich der meinung diese mittel wirken nun alle und ich legte los. immer noch missmutig. auf die toilette, danach ans waschbecken in der hoffnung, dass der kreislauf das mitmacht. OK, ausziehen. nachthemd aus, vorsichtig, diese widerliche einmalunterhose aus... waschen. das ging. abtrocknen, wieder anziehen. wie lange wirken eigentlich diese schmerzmittel? bewegung soll gut sein? na gut, schließlich wollt ich so schnell wie möglich aus dem krankenhaus raus, d.h. ich muss mich auf dem flur zeigen damit alle sehen mir geht’s prima. also mp3player geschnappt (placebo meds) und auf und ab geschlichen. bestimmt zehn mal hin und her. das war ein laaanger laaanger flur, ehrlich. ich war mir nicht sicher, ob es wirlich gut ist und ob ich merke wenn es zuviel ist, also hab ich mich sicherheitshalber wieder hingelegt. und geschlafen.

am nachmittag dann bin ich in begleitung draußen rumgelaufen. mir tat alles dermaßen weh, trotz der schmerzmittel. aber bewegung soll ja gut sein. was mich raustrieb war die aussicht, sich dort in ein wlan einzuklinken und mal schnell mein depot zu checken. es ging tatsächlich, wie geil! der rückweg war ziemlich ätzend. dann wieder schmerzmittel, was fürs gedärm usw. die details erspar ich mal.

mal wieder visite: wie geht’s? ich komm mir vor als wenn mich ein bus gerammt hätte! dann lassen sie sich was gegen die schmerzen geben! haha, als wenn ich das nicht von allein getan hätte. allerdings meinte der doc auch, die schmerzen würden besser sobald mir der schlauch gezogen wurde und wenn mein darm wieder arbeitet. nun gut. er fragte auch, ob ich do schon wieder rauswollen würde... aha. er wollte dann den bauch noch mal sehen und drückte ohne ankündigung auf diverse stellen. ich habe NICHT aufgejault, aber das fand ich extrem unfair.

tag 3, nächster morgen. darm arbeitete wieder, dann kamen die den schlauch ziehen. ich hatte beschlossen den tag mal so lange wie möglich ohne schmerzmittel auszuhalten, auch mit dem hintergedanken, dass ich am do dann auch besser auto fahren kann wenn ich nicht zugedopt bin. ich lief nach dem frühstück eine stunde lang den flur hoch und runter... ich fragte, da ich ja nun bewiesen hätte dass ich fit sei, ob ich mal allein raus darf. JA. hihi, ab ins www.

nachts: aha, ich kann sogar wieder auf der seite liegen. das erste mal. dumm nur, dass dieses rückenteil vom bett so steil steht, dass man nur auf dem rücken liegend schlafen kann man und diesen missstand nicht allein beheben kann. ich versuchte mich also am fussende zusammenzurollen was natürlich nicht gelang. naja. mittlerweile taten also von liegen alle gräten weh.

ich konnte tatsächlich gehen am do. cool. ich rief mir ein taxi (blauer golf) und fuhr nach hause. und ging erst mal einkaufen. die kurzen wege aus dem irl waren auf einmal ziemlich lang. es begann zu regnen, ich bekam nasse füße. schneller laufen konnte ich auch nicht. naja. eine oma hat mich auch noch überholt, da war ich bedient. ich konnte nicht sitzen. nur liegen oder laufen. und ich konnte auch keine anderen klamotten außer meinen ältesten labberigsten sportklamotten anziehen, weil alles andere auf die wunden drückte.

...die workshops hab ich abgesagt, nachdem ich versucht haben einen tag zu arbeiten und dann ziemlich deprimiert war. also ruhe ich mich jetzt noch genau 2,53 tage aus.

Mittwoch, Mai 24, 2006

ratespiel - was ist das?

milano